Bürgerwettbewerb "Ideen für den Stadtverkehr"
Der Bürgerwettbewerb "Ideen für den Stadtverkehr" war der erste Schritt im Beteiligungsverfahren bei der Überarbeitung des städtischen Verkehrskonzeptes. Der Stadtentwicklungsplan Verkehr und öffentlicher Raum (STEP VöR) ist das langfristige, gesamtstädtische und strategische Planungsinstrument für die Leipziger Verkehrsplanung.
Um im Rahmen der Bürgerbeteiligung eine intensivere Partizipation der Bürger an diesem Stadtentwicklungsprozess zu erreichen, hat sich die Stadt Leipzig um eine Teilnahme an dem Forschungsvorhaben "Pilotprojekte der Nationalen Stadtentwicklungspolitik" beworben. Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ausgewählt und zur Förderung vorgesehen. Der Leipziger Bürgerwettbewerb wurde als breiter Ideenaufruf konzipiert. Die drei unterschiedlichen Wettbewerbskategorien entsprechen den typischen Ebenen der Verkehrsplanung:
Stadtweite Ideen und Konzepte
Ideen und Konzepte für Stadtteile
Kleinteilige Ideen und Konzepte, z. B. für Wohngebiete, Schulen usw.
Ideenphase
Dazu gab es von März bis Oktober 2012 eine Ideenphase, in denen einzelne Bürger oder auch organisierte Initiativen direkt mitwirken konnten. Parallel gab es ein inhaltlich auf den Wettbewerb zugeschnittenes Begleitprogramm in der Volkshochschule, in dem sich die Bürger zu dem komplexen Themenfeld der Mobilität und Verkehrsplanung informieren konnten.
Preisträger
Der Wettbewerbsjury lagen am Ende 382 Einreichungen vor, die es zu bewerten galt. Teilweise wurden mehrere Ideen in einem Beitrag formuliert. Insgesamt enthielten die Beiträge 618 Ideen.
Im Ergebnis hat sich die Jury für die Würdigung folgender Arbeiten in den drei Kategorien und für eine Anzahl besonders kreativer Ideen ausgesprochen.
Bei den stadtweiten Ideen wurden die Vorschläge folgender Einreicher ausgewählt:
- Aktion Gehwegnasen samt Fahrradbügeln, eingereicht von: Antje und Jochen Böttcher
- StreetArt zur Haltestelle, eingereicht von: Jana Fischer
- Förderpreis für Fahrradarchitektur, eingereicht von: Frank Patitz
Bei dem Förderpreis für Fahrradarchitektur konnte kein einstimmiges Votum erreicht werden.
Kategorie Stadtteilideen:
- Parkbogen Ost, eingereicht von: Hannes Lindemann
- Flanierstunden, eingereicht von: Bertram Weisshaar
- Carsharing Modellquartier Schleußig, eingereicht von: Michael Creutzer
Kategorie kleinteilige Ideen:
- Pflanzung der "Bülowlinde", eingereicht von: Asena Kahraman
- Fußgängerfreundlicher Straßenbahnzugang, eingereicht von: Jochen Böttcher
- Abschließbare Fahrradboxen, eingereicht von: Eleonore Agne
- Autoarmer Augustusplatz, eingereicht von: Jens Emmerich
- Vorplatz (Stadt-)Bibliothek autofrei gestalten, eingereicht von: Alexander John
- Ideensammlung Weg macht Schule, eingereicht von: Per Kropp
Besondere Beiträge:
Als besondere Beiträge wurden durch die Jury die Arbeiten der Kinder aus den Schulen genannt, die Ideensammlung eingereicht durch das Kinderbüro, das großformatige Bild Leipziger-Wimmel-Ring des KAOS Kinder-Atelier, sowie die Verkehrs-Comics, eingereicht von Frau Angela Pohl zu verschiedenen Themen.
Konzeptphase
In der zweiten Phase des Wettbewerbs, der Konzeptphase wurden im Frühjahr 2013 die ausgewählten Ideen in moderierten und fachlich begleiteten Workshops vertieft. Bis Mai 2013 fanden verschiedene Workshops zu folgenden Themen statt:
- Zukünftige Gestaltung des Promenadenrings
- Parken in Quartieren am Beispiel in Schleußig
- Verkehrskonzept für Stötteritz/Mölkau
- Aufwertung des öffentlichen Raums